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Writer's pictureDagmar Lohnes

Fasching in Deutschland und den Alpen

Updated: Apr 20

Carneval in Germany and the Alps (English text below)


Während der Faschingszeit gibt es in Deutschland und den Alpenregionen eine Vielzahl von Traditionen, die je nach Region unterschiedlich ausgeprägt sind. Der Fasching, auch Karneval genannt, wird vor allem in den deutschen Hochburgen wie Köln, Düsseldorf, Mainz und anderen rheinischen Städten ausgiebig gefeiert.


Aber woher kommt eigentlich der Fasching?

  1. Christentum: Karneval leitet sich vom lateinischen "carne vale" ab, was so viel bedeutet wie "Fleisch, leb wohl". Der Karneval war ursprünglich eine Zeit des ausschweifenden Feierns vor der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern.

  2. Germanische Fruchtbarkeitsriten: Einige Forscher glauben, dass der Fasching auch germanische Wurzeln hat, insbesondere in den fruchtbarkeitsfördernden Riten, die im Frühling gefeiert wurden, um den Winter zu vertreiben und den Beginn des neuen Jahres zu markieren.

  3. Mittelalterliche Traditionen: Im Mittelalter entwickelte sich der Brauch des Faschings weiter, und es entstanden verschiedene Formen von Maskeraden, Umzügen und Narrenspielen, die oft soziale und politische Kommentare enthielten.





Faschingstraditionen in Deutschland:

  1. Karnevalsumzüge: In vielen Städten finden während der Faschingszeit große Umzüge statt, bei denen kunstvoll gestaltete Wagen, bunte Kostüme und musikalische Begleitung die Straßen füllen. Die Schausteller werfen Süßigkeiten in die Menge und die Kinder sammeln soviel wie möglich davon ein. Diese Umzüge sind oft das Highlight der Faschingsfeierlichkeiten.

  2. Karnevalsvereine und -gesellschaften: In vielen Regionen Deutschlands gibt es Vereine und Gesellschaften, die das ganze Jahr über Veranstaltungen organisieren und den Karneval aktiv gestalten. Sie sind oft auch für die Organisation von Umzügen, Sitzungen und Bällen verantwortlich.

  3. Sitzungen und Bälle: Während der Faschingszeit finden zahlreiche Sitzungen und Bälle statt, bei denen Büttenreden, Tanzdarbietungen und Musik für ausgelassene Stimmung sorgen. Diese Veranstaltungen werden oft monatelang im Voraus geplant und sind bei den Einheimischen sehr beliebt und einigen werden live im Fernsehen übertragen.

  4. Masken und Kostüme: Das Tragen von Kostümen und Masken ist ein wesentlicher Bestandteil des Faschings. Menschen jeden Alters verkleiden sich oft als fantasievolle Figuren, Prominente oder historische Persönlichkeiten.

  5. Faschingsdienstag und Aschermittwoch: Der Höhepunkt des Faschings ist der Faschingsdienstag und der Rosenmontag, gefolgt von Aschermittwoch. An Faschingsdienstag erreicht das Feiern seinen Höhepunkt mit zahlreichen Veranstaltungen und Umzügen. Aschermittwoch markiert dann das Ende der Faschingszeit und den Beginn der Fastenzeit.


Fasching in den Alpenregionen - Die Fastnacht (Faasnet)




Die Fastnacht findet im Siedlungsgebiet der germanischen Stämme der Schwaben und Alemannen statt, in dem schwäbisch-alemannische Dialekte gesprochen werden. Die Region umfasst die Deutsche Schweiz, den größten Teil Baden-Württembergs, das Elsass, Südwestbayern und Vorarlberg (Westösterreich).


Das Fest beginnt am Donnerstag vor Aschermittwoch, dem Schmotziger Donnerstag (auf Hochdeutsch: Gründonnerstag). Im Standarddeutschen bedeutet schmutzig „schmutzig“, aber in den alemannischen Dialekten bedeutet schmotzig „Schmalz“ oder „Fett“. „Fettiger Donnerstag“, wie früher die restlichen Wintervorräte an Schmalz und Butter verzehrt wurden damals, bevor das Fasten begann.

An anderen Orten wird der Tag „Frauenkarneval“ (Weiberfastnacht) genannt, da die Tradition besagt, dass Frauen die Kontrolle übernehmen.


In bestimmten Regionen Tirols, Salzburgs und Bayerns begrüßen traditionelle Perchtenumzüge den Frühling. Die Schönperchten stehen für die Geburt neuen Lebens in der erwachenden Natur, die Schiachperchten für die dunklen Geister des Winters. ("Schiach" ist bayerischer und österreichischer Dialekt für "häßlich")

Die Menschen sehnen sich nach wärmerem Wetter und der Perchtenlauf ist ein magischer Ausdruck dieses Wunsches.


Aber egal welcher Fasching gefeiert wird: "Am Aschermittwoch ist alles vorbei" und die vor-österliche Fastenzeit beginnt.



 

During the carnival season in Germany and the Alpine regions there are a variety of traditions that vary depending on the region. Carnival is celebrated extensively, especially in German strongholds such as Cologne, Düsseldorf, Mainz and other Rhineland cities.


But where does carnival actually come from?

  1. Christianity: Carnival comes from the Latin "carne vale", which means "meat, farewell". Carnival was originally a time of excessive celebration before the 40 days of Lent before Easter.

  2. Germanic Fertility Rites: Some researchers believe that Carnival also has Germanic roots, particularly in the fertility-enhancing rites celebrated in the spring to drive away winter and mark the beginning of the new year.

  3. Medieval traditions: During the Middle Ages, the custom of carnival continued to develop and various forms of masquerades, parades and fool's shows emerged, often containing social and political commentary.


Carnival traditions in Germany:

  1. Carnival parades: Large parades take place in many cities during the carnival season, with elaborate floats, colorful costumes and musical accompaniment filling the streets. Float-paricipants throw sweets onto the crowds lining the streets and children try to collect as many as they can. These parades are often the highlight of the carnival celebrations.

  2. Carnival clubs and societies: In many regions of Germany there are clubs and societies that prepare for the carnival season all year round and actively organize the parades and such. They are often also responsible for organizing parades, meetings and balls.

  3. Meetings and balls: Numerous meetings and balls take place during the carnival season, where political speeches and satire, dance performances and music create an exuberant atmosphere. These events are planned months in advance and are very popular with locals. Some of them are shown life on TV.

  4. Masks and costumes: Wearing costumes and masks is an essential part of carnival. People of all ages often dress up as imaginative characters, celebrities or historical figures.

  5. Shrove Tuesday and Ash Wednesday: The highlight is Shrove Tuesday, also known as followed by Ash Wednesday. The celebration reaches its climax on Shrove Tuesday with numerous events and parades. Ash Wednesday marks the end of the carnival season and the beginning of Lent


Carneval in the German-speaking alpine regions (Fastnacht)


Fastnacht is held in the settlement area of the Germanic tribes of the Swabians and Alemanni, where Swabian-Alemannic dialects are spoken. The region covers German Switzerland, the larger part of Baden-Württemberg, Alsace, south-western Bavaria and Vorarlberg (western Austria).


The festival starts on the Thursday before Ash Wednesday, known as Schmotziger Donnerstag. In Standard German, schmutzig means "dirty", but in the Alemannic dialects schmotzig means "lard" (Schmalz), or "fat"; thus "Greasy Thursday", as remaining winter stores of lard and butter used to be consumed at that time, before the fasting began.


In particular regions of Tyrol, Salzburg and Bavaria traditional processions of the "Perchten" welcome the springtime: people parading through the streets wearing wooden masks. The Schönperchten (beautiful Perchten) represent the birth of new life in the awakening nature, the Schiachperchten ("ugly Perchts") represent the dark spirits of wintertime. ("Schiach" means ugly in the Austrian and Bavarian dialects). People yearn for warmer weather and the Perchtenlauf (Run of Perchts) is a magical expression of that desire.


But no matter which carnival is celebrated: “Everything is over on Ash Wednesday” and Lent begins.




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